Gegendarstellung Bildzeitung

Eine Verteidigung gegen die Springerpresse

Im Bezug auf den Schulstreik in Berlin am 9. November 2008 titelte die Bild-Zeitung: „Diese Kids legen Mitte lahm!“ Als Untertitel: „Jetzt streiken auch noch die Schüler!“ (Bild, 11.11.2008) Der Artikel befasste sich nur sehr knapp mit den Forderungen der Berliner Gründer-Initiative. Die Kernthemen wurden in knappen wörtlichen Berichten abgehandelt, ohne dem Leser noch umfangreichere Hintergrundinformationen zu gewährleisten. Stattdessen wurde die Verwüstung der Humboldtuniversität in einem mehr als doppelt so langen Artikel für die Lesermasse breitgetreten. Im Artikel war von ca. „1000 Chaoten“ die Rede, die wild randalierend die Universität stürmten. Der Titel aus der Bild vom 14.11.2008 zeigt hier eindeutig, welche Hetzpropaganda die Bildzeitung gegenüber dem Protest auslebt: „Das darf die Politik nicht hinnehmen! Bestraft die Uni-Chaoten hart!“
Sicherlich – Was damals in der Humboldt-Universität geschah ist scharfer Kritik zu unterziehen; Ein derart peinlicher Vorfall wie dieser darf und wird nie wieder geschehen.
Jedoch ist die Berichterstattung der Bildzeitung hinsichtlich der Ziele und der Organisation des Schulstreiks als äußerst mangelhaft zu bewerten. Der Titel „Schulstreik – Wer steckt dahinter?“ Lässt bereits ahnen, dass uns die Bild in eine politische Ecke drängen will, die unsere Erscheinung für die Öffentlichkeit fragwürdig macht.
Hiermit appellieren wir Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten die sich in außerparlamentarischer Position in Form der Schülerinitiativen und Studentenbündnisse der BRD ausdrücken, uns Aktivisten als Verteidiger des Grundrechts auf kostenlose und allgemeine Bildung zu betrachten und nicht als verfassungsfeindliches und linksextrem unterwandertes Konstrukt, das totale Anarchie und Gewaltausbrüche zum Ziel hat.
Wie fordern Gerechtigkeit und Demokratie im Bildungswesen, Bildung für jeden und keine elitären Maßstäbe für die Zukunft unserer Gesellschaft!

Die Schülerinitiative München mit dem Bündnis „Studieren ohne Studiengebühren“ (SOS)